3 Inbetriebnahme und Bedienhinweise
3.1 Anschluss
an die Stromversorgung
3.4 Kombinierte
Tastenaktionen
3.5 Automatische
Tastenwiederholung
3.6 Automatischer
Start beim Anstecken eines Akkus
3.7 Einstellen
von Listenparametern
3.8 Einstellen
von Zahlenparametern
3.9 Kontrolle
der vorgenommenen Einstellungen
4 Schnelleinstieg mit
Programmierbeispielen
7 Einstellen der Akkuparameter
7.3 Einstellen
der Abschaltmethode beim Laden
7.4 Einstellen
der Strommethode
7.5 Einstellen
der Lademethode
7.7 Einstellen
der Nennkapazität des Akkus
7.9 Einstellen
des Entladestroms
7.10 Einstellen
der Entlade- / Lademenge (Limiter)
8.3 Zyklenprogramm
für mehrmaliges Entladen/Laden
9.2 Werkeinstellungen
wiederherstellen
9.3 Einstellungen
dauerhaft im EEPROM speichern
9.5 Kalibrierung
der Temperatursensoren
9.6.1 Einstellen
des Signaltons
9.6.7 Minimale
Versorgungsspannung
9.6.8 Delta-Peak-Schwelle
für NiCd Akkus
9.6.9 Delta-Peak-Schwelle
für NiMh Akkus
9.6.10 Anpassen
der Ladespannung
9.6.11 Ladeende
bei Lithiumakkus
9.6.13 Einstellen
der externen Temperatursensoren
10.1 Externer
Temperatursensor
10.2 Externe
Spannungsüberwachung bei Lithium-Akkus.
10.3 Entladen
mit externem Lastwiderstand
10.4 Stromstabilisierte
Glühkerzenheizung
11.3 Anschluss
und Datenformat der seriellen PC-Schnittstelle
11.4 Timeouts
und Abbruchbedingungen
11.5 Beschreibung
der Fehlermeldungen
·
Vor der ersten
Inbetriebnahme diese Bedienungsanleitung aufmerksam lesen.
·
Das Gerät immer außerhalb
der Reichweite von Kindern lagern und betreiben.
·
Am Gerät und den
angeschlossenen Akkus können Spannungen über 40V entstehen. Entsprechende
Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten.
·
Das Gerät und
angeschlossene Akkus im laufenden Betrieb niemals unbeaufsichtigt lassen und
nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen betreiben.
·
Auf freie
Luftzirkulation an Gerät und Akku achten. Die Kühlluftöffnungen nicht abdecken.
Das Gerät nur bei Umgebungstemperaturen zwischen 0°C und 30°C betreiben.
·
Bei Nichtgebrauch
das Gerät von der Stromversorgung trennen und angeschlossene Akkus abstecken.
·
Für die Stromversorgung
des Gerätes eine ausreichend geladene und leistungsfähige 12V Autobatterie verwenden.
Falls für die Stromversorgung ein stabilisiertes Labornetzteil verwendet werden
soll, muss die Eignung im Einzelfall überprüft werden.
·
Bei Stromversorgung
aus einer im Fahrzeug eingebauten 12V Autobatterie grundsätzlich den Motor des
Fahrzeugs abstellen.
·
Niemals den Minuspol
eines Ladeausgangs mit dem Pluspol der Stromversorgung (Autobatterie) verbinden. Kurzschlussgefahr!
·
Am Ausgang-2 keine Akkus mit höherer Spannung als die
Versorgungsspannung anschließen.
·
Nach Trennen der Stromversorgung darf am Ausgang-2 kein Akku
verbleiben, weil dieser sonst das Gerät mit Spannung versorgt und
unkontrolliert entladen wird.
·
Kurzschluss am
Ladekabel und Akku vermeiden. Dazu immer zuerst das Ladekabel am Gerät
anstecken und dann den Akku am Ladekabel. Das Abstecken erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge. Nur isolierte und verpolungssichere Steckverbindungen
verwenden.
·
Anschlusskabel
zwischen Gerät und Akku müssen so kurz wie möglich sein und mindestens 2.5mm²
Leiterquerschnitt haben. Um Störabstrahlung zu vermeiden, dürfen die Kabel nicht
länger als 30cm sein und müssen durch einen Ferritkern geführt werden.
·
Alle Anschlüsse,
Steckverbindungen und Kabel zwischen Autobatterie, Gerät, Akkupack und den
einzelnen Akkuzellen im Akkupack müssen möglichst niederohmig und für die
maximal auftretenden Ströme ausreichend dimensioniert sein. Schlechte Kontakte
verursachen sprunghafte Stromänderungen und können dadurch das Gerät
beschädigen.
·
Lade- und
Sicherheitsvorschriften der Akkuhersteller beachten. Akkus nicht überladen,
Explosions- und Brandgefahr.
·
Akkus nicht
während eines laufenden Programms vom Gerät trennen.
·
Nicht mehrere
Akkupacks gleichzeitig an einen Ladeausgang anschließen. Die beiden
Ladeausgänge nie miteinander verbinden.
·
Folgende
Batterien / Akkus dürfen NICHT an das Gerät angeschlossen werden:
-
Nicht wieder aufladbare
Batterien
-
Im Modell oder anderswo
eingebaute Akkus
-
Stark erwärmte
Akkus
-
Bereits voll geladene
Akkus
-
Defekte Akkus
-
Verbund
unterschiedlicher Akkuzellen (Typ, Kapazität, Ladezustand, Alter, Fertigungscharge)
-
Akkus mit
integrierten Abschaltvorrichtungen
·
Beim Start eines
Programms unbedingt die eingestellten Akkuparameter (insbesondere Akkutyp und Zellenzahl)
kontrollieren.
·
Bei manueller
Stromvorgabe die Ladevorschriften des Akkuherstellers beachten. Für die
automatische Vollerkennung bei NiCd / NiMh-Akkus ist ein Mindestladestrom von
ca. 1C erforderlich (z.B. 1700mA Ladestrom bei einem Akku mit 1700mAh
Nennkapazität).
·
Nach dem Beenden
des Ladevorgangs kontrollieren, ob die eingeladene Ladungsmenge der zu
erwartenden Ladungsmenge entspricht. Bei automatischer Vollerkennung kann unter
ungünstigen Bedingungen (tief entladene oder defekte Akkus, starkes
Zellenrauschen, etc.) die Ladung zu früh beendet werden.
·
Am Gerät keine
Änderungen vornehmen und es nur mit den originalen Anschlusskabel und
Polklemmen betreiben.
·
Gerät vor
Feuchtigkeit, Staub, Schmutz und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
·
Gerät vor jedem
Gebrauch auf Beschädigungen an Kabeln, Steckern, Gehäuse und Display
kontrollieren. Ein defektes Gerät darf nicht mehr in Betrieb genommen werden.
AKKUMATIK ist ein professionelles Lade-, Entlade-, Pflege-
und Diagnosegerät für alle derzeit im Modellbaubereich üblichen Akkutypen.
Die zwei voneinander unabhängig arbeitenden Akkuausgänge
werden von einem modernen RISC-Prozessor gesteuert. Die leistungsfähige
Elektronik stellt bis zu 200W Ladeleistung bzw. Ladestrom bis 8A zur Verfügung.
Die intelligente Steuerung ermöglicht einen
vollautomatischen Betrieb ohne manuelle Vorgaben. Gleichzeitig gibt es viele Einstellmöglichkeiten für eine optimale Kontrolle durch den Anwender.
Die
übersichtliche, deutschsprachige Menüsteuerung erfolgt mit 4 Tasten und einem
kontraststarken Display. Im laufenden Betrieb ist die Anzeige durch Tastendruck
auf den gewünschten Akkuausgang umschaltbar, während der andere im Hintergrund
weiterarbeitet. Dadurch sind alle aktuellen Betriebsdaten und Einstellungen
jederzeit ablesbar.
Der
Funktionsumfang reicht vom Automatikladen, Mengenladen,
Senderladen, Erhaltungsladen, Entladen mit Anzeige der Entladekurve,
Kapazitätsmessung bis zum Formieren mit einstellbarer Zyklenzahl.
Als Lademethode gibt es Konstantstrom, Puls- oder
Reflexladen. Blei und Lithiumakkus werden mit kleinem Strom vorkonditioniert
und dann strom-/spannungsgesteuert geladen.
Als
Stopmethode
kann Zeitvorgabe/Ladungsmenge, Gradientenauswertung oder einstellbare
Delta-Peak-Empfindlichkeit gewählt werden.
Der
Lade-
und Entladestrom wird automatisch entsprechend Akku-Innenwiderstand,
mit einstellbarer Obergrenze, oder mit vorgegebenem Festwert geregelt.
Die
Parameter sind miteinander kombinierbar und erlauben so eine optimale Anpassung
an alle in der Praxis vorkommenden Anwendungen.
Zum
Sichern der persönlichen Einstellungen gibt es pro Ausgang 9 Akkuspeicher.
An
beide Akkuausgänge kann ein externer Temperatursensor angeschlossen
werden.
Bei
Lithiumakkus können beide Akkuausgänge das Alarmsignal eines externen Balancer oder Monitor auswerten und so die einzelnen
Zellenspannungen innerhalb des Akkupacks überwachen.
Für
hohe Entladeleistung kann auch über einen externen Lastwiderstand entladen werden.
Eine
serielle Schnittstelle verbindet das Gerät mit dem PC oder Laptop und
ermöglicht so die computergestützte Datenaufzeichnung und Auswertung.
Die
Steuersoftware ist in einem Flash-Memory gespeichert und kann auf einfache
Weise über einen PC mit serieller Schnittstelle ohne weitere Hilfsmittel auf
den jeweils neuesten Stand aktualisiert werden.
Das Gerät ist an Eingang und
den Akkuausgängen gegen Falschpolung geschützt. Bei verpolter Stromversorgung bleibt
das Display dunkel. Bei Falschpolung oder Kurzschluss am Akkuausgang erscheint beim
Programmstart eine Fehlermeldung.
Achtung:
·
Niemals den Minuspol des Akkuausgangs mit dem Pluspol der
Stromversorgung verbinden
·
Am Ausgang-2 keine Akkus mit höherer Spannung als die
Versorgungsspannung anschließen
·
Nach Trennen der Stromversorgung darf am Ausgang-2 kein Akku verbleiben,
weil dieser sonst das Gerät mit Spannung versorgt und unkontrolliert entladen
wird
Zur Inbetriebnahme die Polklemmen
zügig ohne Wackeln an die Stromversorgung anschließen. Am Display wird der
Startbildschirm mit Software- und Hardwareversion angezeigt. Zur Funktions-kontrolle
wird auch der Lüfter kurz eingeschaltet. Nach 3 Sekunden erscheint automatisch
das Hauptmenü und das Gerät ist betriebsbereit.
Das Gerät bietet umfangreiche
Einstell- und Anzeigemöglichkeiten die in einer logischen Hierarchie gegliedert
sind. Im Anhang ist eine Gesamtübersicht aller Menüs, die am Anfang sehr
hilfreich ist.
Um möglichst schnell mit der
Bedienung vertraut zu werden, sollten Sie nach dem Durchlesen dieser Anleitung
vor dem ersten Laden eines Akkus die Menüs direkt am Gerät anschauen und
ausprobieren.
Die Bedienung erfolgt über
die 4 Tasten ESC (links), ENTER (rechts), UP (hoch), DN (runter).
·
Mit den Tasten UP und DN wird in Menüs geblättert oder Zahlenwerte
rauf-/runtergezählt.
·
Mit der Taste ENTER wird in Untermenüs verzweigt oder der Cursor nach
rechts bewegt.
·
Mit der Taste ESC wird das aktuelle Menü verlassen oder der Cursor nach
links bewegt.
Abhängig vom aktuellen Menü
haben die Tasten auch noch andere Funktionen die weiter unten beschrieben
werden.
Jeder Tastendruck ist durch einen kurzen Signalton hörbar. Wer diesen "Tastenpieps" nicht mag, kann ihn im Servicemenü deaktivieren (Systemparameter "Beep" auf AUS oder FEHLER setzen).
Es gibt die folgenden Aktionen mit 2 gleichzeitig gedrückten Tasten:
·
ESC+ENTER Wechsel
ins Servicemenü (geht nur vom Hauptmenü aus)
·
ESC+UP Start
oder Anzeigen Akkuausgang-1
·
ESC+DN Start
oder Anzeigen Akkuausgang-2
Dabei ist folgende
Reihenfolge zu beachten:
1. Taste ESC drücken und noch
nicht loslassen
2. Die zusätzliche Taste
drücken
3. Beide Tasten loslassen
Durch längeres Drücken einer
Taste wird die automatische Tastenwiederholung aktiv. Dabei wird die
entsprechende Aktion solange wiederholt, bis die Taste wieder losgelassen wird.
Jede Wiederholung ist durch einen kurzen Signalton hörbar.
Wenn Autostart aktiv ist,
wird bei jedem Anstecken eines Akkus sofort der entsprechende Ausgang mit den
aktuellen Akkuparametern gestartet. Während der ersten Sekunden wird der
eingestellte Akkutyp und die Zellenzahl angezeigt. Kontrollieren Sie immer, ob
der angeschlossene Akkutyp mit vom Programm verwendeten Akkutyp übereinstimmt.
Bei Missachtung kann der Akku zerstört werden.
Ein
Listenparameter ist eine Sammlung von fest hinterlegten Auswahlmöglichkeiten
(z.B.
bei Akkutyp: BLEI, BGEL, NICD, usw.)
1
AKKUPARAMETER #Akkutyp BLEI |
Mit
ENTER wird die Liste durchgeblättert, während der Cursor links stehen bleibt.
Der Wert wird sofort als Eingabe übernommen:
1
AKKUPARAMETER #Akkutyp NICD |
Ein
Zahlenparameter kann innerhalb vordefinierter Grenzen einen beliebigen Wert
annehmen (z.B. Ladestrom von 25...8000mA). Zu Beginn ist die Eingabe inaktiv.
Der Cursor hat seine normale rechteckige Form und steht ganz links:
1 AKKUPARAMETER #I-Lade 0000mA |
Mit
der ENTER-Taste wird die Eingabe aktiviert. Der Cursor ändert dabei seine Form
und ist jetzt ein Strich unter der ersten Stelle des Eingabefeldes:
1
AKKUPARAMETER I-Lade
0000mA |
Mit
ENTER oder ESC wird der Cursor nach rechts oder links bewegt. Mit UP oder DN
wird die vom Cursor selektierte Stelle hoch- oder runtergezählt:
1
AKKUPARAMETER I-Lade
0100mA |
Die
Eingabe ist beendet, sobald der Cursor das Eingabefeld nach rechts oder links
verlässt. Der Cursor ist jetzt wieder rechteckig und steht links:
1
AKKUPARAMETER #I-Lade 0100mA |
Die
Steuersoftware prüft während der Eingabe und beim Start die Plausibilität
(soweit möglich) der vom Bediener vorgegebenen Parameter. Außerdem wird
automatisch eine Überlastung des Gerätes durch verschiedene Schutzmechanismen
verhindert.
Trotzdem gibt es mögliche Fehlbedienungen, die vom Gerät NICHT erkannt werden können. Ein typisches Beispiel ist etwa die Vorgabe eines falschen Akkutyps.
Deshalb
vor Programmstart immer die aktuellen
Einstellungen kontrollieren, um eine Beschädigung des angeschlossenen Akkus
zu vermeiden.
Beispiel: NiMh-Akku
(3300mAh) vollautomatisch laden
Mit den Standardwerten (ab
Auslieferung/nach RESET) sind alle Speicher wie folgt voreingestellt und das
Laden kann direkt ohne weitere Änderungen gestartet werden. Der Ladestrom wird
entsprechend dem Innenwiderstand des Akkus geregelt und automatisch bei Vollerkennung
abgeschaltet.
Akkutyp NIMH (bzw.
NICD)
Programm LADEN
Ladeart NORMAL (wahlweise auch Puls oder Reflex möglich)
Stop DELTA-PK-2 (automatische Vollerkennung mit mittlerer
Delta-Peak-Verzögerung)
Strom AUTO (entsprechend Akku-Innenwiderstand)
Menge 0.000Ah (wahlweise zur Begrenzung der maximalen Ladungsmenge)
Beispiel: NiMh-Akku
(3300mAh) mit voreingestelltem Strom und automatischer Abschaltung laden
Akkutyp NIMH (bzw.
NICD)
Programm LADEN
Ladeart NORMAL (wahlweise auch Puls oder Reflex möglich)
Stop GRADIENT (automatische Vollerkennung mit Gradientenauswertung)
Strom FEST (wird mit I-Lade eingestellt)
I-Lade 4000mA (entsprechend gewünschter Ladezeit, nicht unter 1C)
Menge 3.800Ah (wahlweise zur Begrenzung der maximalen Ladungsmenge)
Beispiel: NiMh-Akku
(3300mAh) mit voreingestelltem Strom und fester Ladungsmenge laden
Akkutyp NIMH (bzw.
NICD)
Programm LADEN
Ladeart NORMAL (wahlweise auch Puls oder Reflex möglich)
Stop LADEMENGE (ohne automatische Vollerkennung, feste
Ladungsmenge)
I-Lade 500mA (frei wählbar, entsprechend gewünschter Ladezeit)
Kapaz 3.300Ah (entsprechend der Nennkapazität des Akkupacks)
Menge 4.620Ah (voreingestellt mit dem 1,4fachen von „Kapaz“, wahlweise
änderbar)
Bei dieser Einstellung muss
der Akku zu Beginn leer sein, weil keine automatische Vollerkennung erfolgt. Es
wird die mit „Menge“ vorgegebene Ladungsmenge eingeladen.
Beispiel: Bleiakku
(6V/5000mAh) laden
Akkutyp BLEI (bzw.
BGEL)
Programm LADEN
Zellen 3 (3 mal 2V Zellennennspannung = 6V
Gesamtnennspannung)
Kapaz 5.000Ah (entsprechend der Nennkapazität des Akkus)
I-Lade 2000mA (kann wahlweise auch kleiner 1C eingestellt werden)
Beispiel: Bleiakku
(12V/7000mAh) laden
Akkutyp BLEI (bzw.
BGEL)
Programm LADEN
Zellen 6 (6
mal 2V Zellennennspannung = 12V Gesamtnennspannung)
Kapaz 7.000Ah (entsprechend der Nennkapazität des Akkus)
I-Lade 7000mA (kann wahlweise auch kleiner 1C eingestellt werden)
Beispiel:
Lithium-Ionen-Akku (4s1p 14,4V/900mAh) laden
Akkutyp Li36 (3,6V
Zellennennspannung)
Programm LADEN
Zellen 4 (4
mal 3,6V Zellennennspannung = 14,4V Gesamtnennspannung)
Kapaz 0.900Ah (entsprechend der Gesamt-Nennkapazität des Akkus)
I-Lade 900mA (kann wahlweise auch kleiner 1C eingestellt werden)
Menge 0.000Ah (wahlweise zur Begrenzung der maximalen Ladungsmenge)
Beispiel:
Lithium-Polymer-Akku (4s1p 14,8V/900mAh) laden
Akkutyp Li37 (3,7V
Zellennennspannung)
Programm LADEN
Zellen 4 (4
mal 3,7V Zellennennspannung = 14,8V Gesamtnennspannung)
Kapaz 0.900Ah (entsprechend der Gesamt-Nennkapazität des Akkus)
I-Lade 900mA (kann wahlweise auch kleiner 1C eingestellt werden)
Menge 0.000Ah (wahlweise zur Begrenzung der maximalen Ladungsmenge)
Beispiel:
Lithium-Ionen-Akku (3s2p 10,8V/1800mAh) laden
Akkutyp Li36 (3,6V
Zellennennspannung)
Programm LADEN
Zellen 3 (3
mal 3,6V Zellennennspannung = 10,8V Gesamtnennspannung)
Kapaz 1.800Ah (entsprechend der Gesamt-Nennkapazität des Akkus)
I-Lade 1800mA (kann wahlweise auch kleiner 1C eingestellt werden)
Menge 0.000Ah (wahlweise zur Begrenzung der maximalen Ladungsmenge)
Beispiel:
Lithium-Polymer-Akku (3s2p 11,1V/1800mAh) laden
Akkutyp Li37 (3,7V
Zellennennspannung)
Programm LADEN
Zellen 3 (3
mal 3,7V Zellennennspannung = 11,1V Gesamtnennspannung)
Kapaz 1.800Ah (entsprechend der Gesamt-Nennkapazität des Akkus)
I-Lade 1800mA (kann wahlweise auch kleiner 1C eingestellt werden)
Menge 0.000Ah (wahlweise zur Begrenzung der maximalen Ladungsmenge)
Eine
Gesamtübersicht aller Menüs befindet sich im
Anhang dieser Bedienungsanleitung.
1 SP4 PAR LAUF
2 SP3 PAR START |
Das Hauptmenü ist Ausgangspunkt zu allen verfügbaren Funktionen. Mit den Tasten ESC/UP/DN wird der Cursor über die Menüpunkte bewegt und mit ENTER in Untermenüs verzweigt. Die obere Zeile ist für Akkuausgang-1, die untere Zeile für Akkuausgang-2.
Das Hauptmenü kann auch aus einem laufenden Programm heraus angesprungen werden, während der entsprechende Ausgang im Hintergrund weiterarbeitet (erkennbar am Text LAUF anstelle START).
Im obigen Beispiel arbeitet Ausgang-1 mit Akkuspeicher-4 gerade im Hintergrund ein Programm ab, während Ausgang-2 für Akkuspeicher-3 eingestellt, aber momentan nicht gestartet ist.
Für
beide Ausgänge sind diese Menüpunkte mit dem Cursor anwählbar:
·
SPx Auswahl oder Sichern des aktuell verwendeten Akkuspeichers (x = 1...9)
·
PAR Anzeigen
und Ändern der Akkuparameter
·
START Starten des
Akkuausgangs mit den aktuellen Akkuparametern
·
LAUF Anzeigen
eines im Hintergrund laufenden Vorgangs
Die
Tasten haben im Hauptmenü diese Funktionen:
·
UP Cursor
in der oberen Zeile bewegen (Ausgang-1)
·
DN Cursor
in der unteren Zeile bewegen (Ausgang-2)
·
ENTER vom Cursor
selektierte Funktion ausführen
·
ESC+UP Ausgang-1
starten oder anzeigen
·
ESC+DN Ausgang-2
starten oder anzeigen.
·
ESC+ENTER Wechsel zum Servicemenü
1 08 Zellen NICD +456mA
+0.001Ah |
Beim Starten eines Ladevorgangs wird während der ersten 15 Sekunden der Akkutyp und blinkend die Zellenzahl angezeigt. Während dieser Zeit kann bei NICD/NIMH die Zellenzahl mit UP/DN korrigiert werden. Bei Anzeige 00 wurde keine Zellenzahl vorgegeben - mit UP/DN wird auch in diesem Fall die automatisch festgestellte Zellenzahl angezeigt und verändert.
Bitte immer
kontrollieren, ob der angezeigte Akkutyp stimmt.
Bei Lithium- und
Bleiakkus muss unbedingt auch die richtige Zellenzahl angezeigt werden.
1XXX 18.3V
03:51 +456mA +1.326Ah |
Während
einer laufenden Ladung sind alle wichtigen Werte auf einen Blick ablesbar:
·
Oben Links aktuell angezeigter Akkuausgang mit
Status XXX
·
Oben Mitte am Akku anliegende Spannung in Volt
·
Oben Rechts verstrichene
Zeit in Minuten (ab 60 Minuten in Stunden)
·
Unten Links aktueller
Ladestrom in mA oder A
·
Unten Rechts bis jetzt
eingeladene Ladungsmenge
Der
Status XXX kann diese Info anzeigen:
·
NLM NiCd/NiMh Akku laden mit fest vorgegebener Ladungsmenge
·
NLx NiCd/NiMh Akku laden mit automatischer Abschaltung
x = 1 Phase 1, automatische Abschaltung noch gesperrt
x = 2 Phase 2, automatische Abschaltung ist jetzt aktiv
x = 3 Phase 3, Spannungsanstieg wird stärker
x = 4 Phase 4, Spannungsanstieg wird schwächer
x = 5 Phase 5, kein Spannungsanstieg, warte auf Delta-Peak
·
LLx Lithiumakku laden
·
BLx Blei-Akku laden
·
RLx RAM-Akku laden
x = 1 Phase 1, Vorkonditionieren (erfolgt nur bei tiefentladenen Akkus)
x = 2 Phase 2, Laden mit Konstantstrom, Spannung steigt an
x = 3 Phase 3, Laden mit Konstantspannung, Strom wird reduziert
# am externen Alarmeingang ist ein Balancer/Equalizer angeschlossen
·
ZLx Zyklenprogramm: Der Akku wird geladen
x Ladephase
wie oben
Die
Tasten haben im Lademenü diese Funktionen:
·
Mit UP/DN ist bei NICD/NIMH während der ersten 15 Sekunden die
Zellenzahl einstellbar.
·
Mit UP/DN ist nach der Anzeige von Zellenzahl und Akkutyp der Ladestrom
einstellbar.
Der eingestellte Strom wird dann für den restlichen
Ladevorgang als Obergrenze verwendet.
·
Mit ENTER wird das Infomenü angezeigt.
·
Mit nochmaligem ENTER wird die laufende Ladung beendet (manueller
Stop).
·
Mit ESC geht’s zurück zum Hauptmenü. Dort
können z.B. die verwendeten Akkuparameter
kontrolliert werden, während der Akku im Hintergrund weiter geladen wird.
·
Mit ESC+UP wird Akkuausgang-1 gestartet oder angezeigt.
·
Mit ESC+DN wird Akkuausgang-2 gestartet oder angezeigt.
1 08 Zellen NICD -456mA
-0.001Ah |
Beim Starten eines Entladevorgangs wird während der ersten 15 Sekunden der Akkutyp und blinkend die Zellenzahl angezeigt. Während dieser Zeit kann bei NICD/NIMH die Zellenzahl mit UP/DN korrigiert werden. Bei Anzeige 00 wurde keine Zellenzahl vorgegeben - mit UP/DN wird auch in diesem Fall die automatisch festgestellte Zellenzahl angezeigt und verändert.
Bitte immer
kontrollieren, ob der angezeigte Akkutyp stimmt.
Bei Lithium- und
Bleiakkus muss unbedingt auch die richtige Zellenzahl angezeigt werden.
1XXX 15.7V
03:51 -456mA –1.326Ah |
Während
einer laufenden Entladung sind alle wichtigen Werte auf einen Blick ablesbar:
·
Oben Links aktuell angezeigter Ausgang mit
Status XXX
·
Oben Mitte am Akku anliegende Spannung in Volt
·
Oben Rechts verstrichene
Zeit in Minuten (ab 60 Minuten in Stunden)
·
Unten Links aktueller
Entladestrom in mA oder A
·
Unten Rechts bis jetzt
entnommene Ladungsmenge
Der
Status XXX kann diese Info anzeigen:
·
NE NiCd/NiMh Akku wird entladen
·
BE Bleiakku wird entladen
·
LE Lithiumakku wird entladen
·
ZE Zyklenprogramm: Der Akku wird entladen
·
ZP Zyklenprogramm : stromlose Pause zwischen zwei Zyklen
·
xE* Entladeschlussspannung erreicht, weitere Entladung mit
reduziertem Strom
Die
Tasten haben im Entlademenü diese Funktionen:
·
Mit UP/DN ist bei NICD/NIMH während der ersten 15 Sekunden die
Zellenzahl einstellbar.
·
Mit UP/DN ist nach der Anzeige von Zellenzahl und Akkutyp der
Entladestrom einstellbar.
·
Mit ENTER wird das Infomenü angezeigt.
·
Mit nochmaligem ENTER wird der laufende Vorgang beendet (manueller
Stop).
·
Mit ESC geht’s zurück zum Hauptmenü. Dort können z.B. die verwendeten Akkuparameter kontrolliert werden, während der Akku im
Hintergrund weiter entladen wird.
·
Mit ESC+UP wird Akkuausgang-1 gestartet oder angezeigt.
·
Mit ESC+DN wird Akkuausgang-2 gestartet oder angezeigt.
Nach
jedem Entladevorgang kann die Entladekurve in Tabellenform direkt am Display
angezeigt werden (siehe Menü
Entladekurve).
Dadurch
lässt sich auch ohne PC-Datenaufzeichnung kontrollieren, ob der Akku beim
Entladen die Spannung ausreichend lange gehalten hat oder sehr früh
"eingebrochen" ist.
Wenn
im Lade- oder Entlademenü die ENTER-Taste
gedrückt wird sind weitere Informationen abrufbar, während im Hintergrund das
Laden oder Entladen weiterläuft.
·
Oben links wird der aktuelle Akkuausgang angezeigt
·
Mit ENTER wird der laufende Vorgang beendet
·
Mit ESC geht es zurück zum Lade- oder Entlademenü
·
Mit UP/DN wird innerhalb der folgenden Anzeigen geblättert
Anzeige
der Versorgungsspannung (Spannung der Autobatterie):
1
Stop mit ENTER U-Batt 12.3V |
Anzeige
der Lade-/Entladeleistung:
1 Stop mit
ENTER Leistung 123W |
Anzeige
des Innenwiderstandes einer Akkuzelle. Bei Anzeige 0 wird aufgrund der
eingestellten Akkuparameter kein Wert berechnet.
1 Stop mit
ENTER R-Zelle 34mOhm |
Anzeige
der Akkutemperatur in Grad Celsius. Ohne angeschlossenen Temperatursensor wird
immer 00 angezeigt.
1 Stop mit
ENTER Temperatur 34 |
Anzeige
der Zyklusdaten (eingeladene und entnommene Ladungsmengen):
1 Stop mit
ENTER F1 +02184
–01988 |
Nach
Beendigung eines Programms erscheint folgende Anzeige:
1
STATUS 49:56 |
·
Oben links steht der Akkuausgang.
·
Oben rechts steht die bis zum Stop verstrichene Zeit.
·
In der unteren Zeile steht die entnommene und eingeladene Ladungsmenge.
·
Das Endemenü wird mit jeder beliebigen Taste verlassen.
Der
STATUS im Endemenü oben links kann folgende Informationen anzeigen:
·
VOLL Ladevorgang
wurde korrekt beendet, Akku ist voll geladen
·
LEER Entladevorgang
wurde korrekt beendet, Akku ist leer
·
STOP Vorgang
wurde manuell (vorzeitig) beendet
·
FEHLER Vorgang wurde
fehlerhaft beendet
Der
Verlauf der Entladespannung liefert neben der entnommenen Ladungsmenge eine
wichtige Information über den „Gesundheitszustand“ eines Akkus. Beim Entladen
wird diese Spannungskurve automatisch aufgezeichnet und kann nach Ende des
Programms in Tabellenform direkt am Gerät angezeigt werden. Dadurch ist eine
Auswertung auch ohne angeschlossenen PC oder Notebook möglich.
Die
Anzeige wird vom Endemenü aus mit beliebiger Taste erreicht. Mit
den Tasten UP/DN wird in den gespeicherten Spannungswerten/Zeitstempeln
geblättert.
ENTLADEKURVE 00:00h < 04.9V |
ENTLADEKURVE 00:00h < 04.8V |
ENTLADEKURVE 00:03h < 04.7V |
ENTLADEKURVE 00:11h < 04.6V |
ENTLADEKURVE 00:17h < 04.5V |
ENTLADEKURVE 00:23h < 04.4V |
ENTLADEKURVE 00:31h < 04.3V |
Obiges
Beispiel einer „Entladekurve“ ist wie folgt zu interpretieren:
·
Die Leerlaufspannung des Akkus vor Entladestart ist nicht gespeichert
·
Direkt bei Entladestart war die Akkuspannung 4.9V
·
Kurz darauf war die Spannung kleiner 4.8V
·
Nach 3 Minuten kleiner 4.7V
·
Nach 11 Minuten kleiner 4.6V
·
Nach 17 Minuten kleiner 4.5V
·
Nach 23 Minuten kleiner 4.4V
·
Nach 31 Minuten kleiner 4.3V
·
usw.
1 FEHLER Fehlertext |
Fehlermeldungen kommen entweder direkt beim Start eines Akkus (falsche Akkuparameter) oder während eines laufenden Vorgangs (wenn beispielsweise der Akku abgesteckt wird).
Links
oben steht welcher Akkuausgang die Fehlermeldung ausgelöst hat. In der zweiten
Zeile steht der Fehlername. Eine genaue Beschreibung aller
Fehlermeldungen
finden Sie im Anhang.
Die
Fehlermeldung wird mit jeder beliebigen Taste gelöscht.
Pro
Ausgang gibt es 9 Akkuspeicher zum Sichern benutzerspezifischer Einstellungen
für unterschiedliche Akkus.
1 SP4 PAR LAUF 2 #SP3 PAR START |
Das
Menü "Akkuspeicher" wird im Hauptmenü mit Cursor auf
dem gewünschten Akkuausgang und ENTER aufgerufen.
2 AKKUSPEICHER Auswahl 3 |
Nach
Auswahl der neuen Speichernummer werden die im EEPROM gespeicherten
Einstellungen geladen. Diese Werte können im Menü Akkuparameter
kontrolliert und geändert werden. Beim Start werden dann die aktuellen
Einstellungen verwendet.
Nach
dem Ausschalten oder beim Anwählen eines anderen Akkuspeichers sind die vom
Benutzer geänderten Akkuparameter verloren. Falls gewünscht, können aber die
geänderten Akkuparameter eines Ausgangs auch dauerhaft im Speicher hinterlegt
werden.
Es
wird immer der aktuelle Akkuspeicher gesichert. Deshalb folgende Reihenfolge
beachten:
1) Akkuspeicher wählen
2) Parameter einstellen
3) Akkuspeicher sichern
1 AKKUSPEICHER Sichern |
Nach
korrekter Eingabe des Passwortes wird der aktuelle Akkuspeicher mit den
aktuellen (geänderten) Akkuparametern überschrieben.
Je
nach eingestelltem Akkutyp, Programm oder Stopmethode werden einige der
folgenden Akkuparameter automatisch ausgeblendet. Die Akkuparameter sind nur
bei gestopptem Akkuausgang veränderbar. Wenn ein Programm läuft sind sie
sichtbar, die Eingabe ist aber gesperrt.
Wenn
in den Akkuparametern ganz nach unten geblättert wird erscheint ein Menü zu
direkten Starten des Programms.
1
AKKUPARAMETER Akkutyp
NICD |
Das
Gerät unterstützt alle gängigen Akkutypen. Mit der ENTER oder ESC Taste kann
zwischen folgenden Akkutypen gewählt werden:
·
NICD Nickel-Cadmium-Akku
·
NIMH Nickel-Metallhydrid-Akku
·
BLEI Blei-Akku
·
BGEL Blei-Gel-Akku
·
Li36 Lithium-Akku
mit 3,6V Nennspannung bzw. 4,1V Ladespannung
·
Li37 Lithium-Akku
mit 3,7V Nennspannung bzw. 4,2V Ladespannung
·
RAM Rechargeable
Alkaline Manganese (RAM)
1
AKKUPARAMETER Prog
LADEN |
In der Programmauswahl wird die generelle Aufgabe festgelegt (z.B. "Akku einmal volladen").
Folgende
Programme sind auswählbar:
·
LADEN Akku laden
und Ladungsmenge anzeigen
·
ENTLADEN Akku entladen und
entnommene Ladungsmenge anzeigen
·
ENTL/LADE Akku entladen,
laden und Ladungsmengen anzeigen
·
KAP-TEST Akku
laden, entladen, laden und Ladungsmengen anzeigen
·
ZYKLEN Akku wiederholt (zyklisch) entladen und laden
·
SENDER Ladeprogramm
für Akkus mit Schutzdiode (siehe Kapitel
8.1)
Jedes
Programm kann mit allen anderen Akkuparametern (siehe folgende) kombiniert
werden. Dadurch ist eine sehr flexible Anpassung an jeden Akku möglich.
Mit
dem Akkuparameter "Stop" wird festgelegt, nach welchem Kriterium der
Ladevorgang beendet werden soll. Der Akkuparameter ist nur bei NiCd/NiMh Akkus
sichtbar.
1
AKKUPARAMETER Stop LADE-MENGE |
Beim
Abschaltkriterium LADE-MENGE wird normalerweise das 1.4fache der vorgegebenen Akkunennkapazität
C mit dem vorgegebenen Ladestrom in den Akku eingeladen. Wenn
gewünscht kann die Gesamtlademenge zusätzlich mit dem Parameter „Menge“
variiert werden. Bei Ladeströmen größer C/8 wird bei Erreichen der Ladungsmenge
0.8C der Strom auf C/8 begrenzt, und damit eine eventuelle Überlastung des
Akkus verhindert.
LADE-MENGE
darf bei höheren Laderaten nur für
entladene Akkus verwendet werden, weil keine
Vollerkennung erfolgt. Bei kleinen
Laderaten (z.B. C/10) können Akkus gezielt überladen und dadurch formiert
werden. LADE-MENGE eignet sich gut zum Laden schwieriger Akkus die bei
automatischer Vollerkennung zur Frühabschaltung neigen.
Beispiel: Bei Vorgabe Kapaz=1.000Ah, I-Lade=400mA,
Menge=1400 werden insgesamt 1.400Ah eingeladen. Erst wird 2 Stunden mit 400mA bis
zur Ladungsmenge 0.800Ah geladen. Dann wird der Strom auf 125mA reduziert und weitere
4,8 Stunden bis zum Abschalten bei der mit „Menge“ eingestellten 1.400Ah
weitergeladen.
1
AKKUPARAMETER Stop
GRADIENT |
Beim
Abschaltkriterium GRADIENT erfolgt die Vollerkennung durch Analyse des
Kurvenverlaufs der Akkuspannung. Dazu ist eine Mindestladerate von etwa 1C
erforderlich (d.h. bei einem 1700mAh Akku muss mindestens 1700mA Ladestrom
fließen).
Während
des Ladevorgangs steigt die Akkuspannung kontinuierlich an. Gegen Ende der
Ladung wird dieser Anstieg stärker (positiver Gradient) und dann wieder
schwächer (negativer Gradient) bis gar kein Spannungsanstieg mehr vorhanden
ist.
Die
Gradientenanalyse ermöglicht ein sehr frühzeitiges (schonendes) Beenden der
Ladung. Falls die Auswertung aufgrund der Ladecharakteristik des Akkus nicht
möglich ist, wird die Ladung trotzdem durch DELTA-PEAK beendet.
1 AKKUPARAMETER Stop
DELTA-PK-1 |
Beim
Abschaltkriterium DELTA-PEAK wird die Differenz aus Maximalwert und aktuellem
Wert der Akkuspannung ausgewertet. Dazu ist eine Mindestladerate von etwa 1C
erforderlich (d.h. bei einem 1700mAh Akku sollte mindestens 1700mA Ladestrom
fließen). Die Empfindlichkeit der automatischen Abschaltung kann durch folgende
zwei Parameter beeinflusst werden:
Die
Delta-Peak-Schwelle ist als
Systemparameter im Servicemenü mit getrennten Werten für NICD/NIMH Akkus
einstellbar.
Die
Delta-Peak-Verzögerung ist pro
Akkuspeicher in 3 Stufen einstellbar:
·
DELTA-PK-1 = frühes Abschalten (ohne
Verzögerung)
·
DELTA-PK-2 = normales Abschalten (mittlere
Verzögerung)
·
DELTA-PK-3 = spätes Abschalten (große
Verzögerung)
Mit
dem Akkuparameter "Stromwahl" wird festgelegt, ob der
Lade-/Entladestrom automatisch geregelt werden soll, oder ob vorgegebene Grenzen
einzuhalten sind.
1
AKKUPARAMETER Stromwahl
AUTO |
Bei
Stromwahl AUTO wird der für den Akku optimale Lade-/Entladestrom automatisch
durch kontinuierliche Anpassung an den aktuellen Innenwiderstand des Akkus
geregelt.
Stromwahl LIMIT |
Bei
Stromwahl LIMIT müssen Werte für Lade-/ Entladestrom vorgegeben werden. Der
geeignete Lade-/Entladestrom wird wie bei AUTO automatisch geregelt, wobei aber
die vorgegebene Obergrenze (=Limit) nicht überschritten wird.
Stromwahl
FEST |
Bei
Stromwahl FEST werden Lade- und Entladestrom fest vorgegeben. Der Strom wird
dann nicht automatisch, sondern entsprechend dieser Vorgabewerte geregelt.
Falls
im Lauf der vorgegebene Stromwert nicht erreicht wird, liegt das an der automatischen
Leistungsbegrenzung, die das Gerät vor Überlastung schützt. Mit der Taste UP
kann der Strom dann aber meistens noch etwas erhöht werden.
Einstellung für Entladen mit
externem Lastwiderstand:
1
AKKUPARAMETER Stromwahl EXT-W |
Für hohe Entladeleistung kann mit einem externen Lastwiderstand (siehe Kapitel 10.3) entladen werden. Die Einstellung EXT-W ist nur für Akkuausgang-1 beim Programm ENTLADEN anwählbar.
Achtung:
Wenn
diese Option aktiviert wird, muss unbedingt ein passender externer Lastwiderstand in Reihe mit dem Akku angeschlossen werden.
Der Entladetransistor schaltet beim Entladen voll durch und würde bei direkt
angeschlossenen Akku einen Kurzschluss verursachen und zerstört werden.
Vor Entladestart erfolgt deshalb aus Sicherheitsgründen eine zusätzliche Passwortabfrage.
Den
Akkuparameter "Ladeart" gibt es nur für Akkuausgang-1 bei Akkutyp NICD/NIMH. Er definiert das eingesetzte
Ladeverfahren, wobei folgende Möglichkeiten zur Auswahl stehen:
1
AKKUPARAMETER Ladeart
KONST |
Bei
Ladeart KONST wird mit kontinuierlichem (nicht gepulsten) Strom geladen.
1
AKKUPARAMETER Ladeart
PULS |
Bei
Ladeart PULS wird mit gepulstem Strom geladen. Das Puls-/Pausenverhältnis ist
600ms/600ms. Strom- und Spannungsanzeige zeigen die Werte bei aktivem Ladepuls
an. Der Mittelwert des Ladestroms mit Berücksichtigung der Pausen ist nur halb
so hoch. Dadurch dauert der Ladevorgang entsprechend länger.
1
AKKUPARAMETER Ladeart
REFLEX |
Bei
Ladeart REFLEX wird nach dem Reflexprinzip geladen. Jeder Reflexzyklus besteht
aus einem langen Ladepuls, gefolgt von einem kurzen Entladepuls und
anschließender stromloser Messung der Akkuspannung.
Hinweis: Um die Entladestufe beim
Reflexladen nicht zu überlasten, wird mit steigender Leistung der gesamte
Entladepuls in mehrere kurze Einzelpulse aufgeteilt. Bei hoher Ladeleistung
schaltet das Gerät automatisch auf Normalladen um.
1
AKKUPARAMETER Zellen
00 |
Mit
dem Akkuparameter "Zellen" wird die Anzahl der im angeschlossenen
Akkupack in Reihe geschalteten Einzelzellen vorgegeben. Die Zellenzahl muss aus
Sicherheitsgründen vor jedem Programmstart bestätigt werden.
Akkutyp BLEI/BGEL:
Zellenzahl = Akku-Nennspannung geteilt durch 2 (z.B. 12V Bleiakku mit 6 Zellen)
Akkutyp Li36:
Zellenzahl = Akku-Nennspannung geteilt durch 3,6 (z.B. 14,4V Lithium-Ionenakku mit 4 Zellen)
Akkutyp Li37:
Zellenzahl = Akku-Nennspannung geteilt durch 3,7 (z.B. 11,1V Lithium-Polymerakku mit 3 Zellen)
Akkutyp NICD/NIMH:
Bei Entladeprogrammen kann - beim Senderladen muss hier die Zellenzahl vorgeben werden. Bei Entladeprogrammen mit Vorgabe 0 erfolgt die Berechnung der Entladeschlussspannung automatisch in Abhängigkeit von der Akkuspannung bei Entladebeginn. Bei Vorgabe der Zellenzahl ist die Entladeschlussspannung unabhängig von der Spannungslage des Akkus und deshalb genauer.
1
AKKUPARAMETER Kapaz
00.000Ah |
Mit
dem Akkuparameter "Kapaz" wird die Nennkapazität des Akkus vorgegeben.
1
AKKUPARAMETER I-Lade
0000mA |
NICD/NIMH:
je nach Einstellung des
Akkuparameters "Stromwahl" wird der eingestellte Wert
als Sollwert (bei Stromwahl = FEST) oder Maximalwert für automatische
Stromregelung (bei Stromwahl = LIMIT) verwendet.
BLEI/BGEL/Li36/Li37/RAM:
Der maximale
Ladestrom wird immer auf 1C voreingestellt. Abweichend davon kann hier aber
auch ein kleinerer oder größerer Wert bis 2C gewählt werden.
1
AKKUPARAMETER I-Entl
0000mA |
Dieser
Akkuparameter ist nur bei Entladeprogrammen sichtbar.
Je
nach Einstellung des Akkuparameters "Stromwahl"
wird der hier eingestellte Wert als Sollwert (Stromwahl = FEST) oder
Maximalwert für automatische Stromregelung (Stromwahl = LIMIT) verwendet.
1
AKKUPARAMETER Menge
00.000Ah |
Mit
dem Akkuparameter "Menge" kann eine Entlade- bzw. Lademenge
vorgegeben werden. Bei Vorgabe 0 ist der Parameter inaktiv. Er wird nach
Programmende automatisch auf den im aktuellen Speicher hinterlegten Wert
zurückgesetzt. Je nach Akkutyp und Programm hat er folgende Bedeutung:
NICD/NIMH Laden mit automatischer
Vollerkennung:
Limitierung
der maximalen Lademenge als zusätzliche Sicherheit.
NICD/NIMH Laden ohne
automatische Vollerkennung (Mengenladen):
Vorgabe
der gewünschten Lademenge. Bei Vorgabe 0 wird das 1,4fache der mit dem
Parameter „Kapaz“ vorgegebenen Nennkapazität eingeladen.
Li36/Li37 Laden:
Limitierung
der Lademenge auf Werte kleiner 1C. Dadurch können Lithiumakkus z.B. vor
längerer Lagerung „teilgeladen“ werden. Bei Vorgabe 0 wird der Akku ganz normal
voll geladen.
Li36/Li37 Entladen:
Limitierung
der Entlademenge auf Werte kleiner 1C im Programm ENTLADEN. Dadurch können
Lithiumakkus z.B. vor längerer Lagerung „teilentleert“ werden. Bei Vorgabe 0
wird der Akku bis zur Entladeschlusspannung entladen.
Diese
Programme sind nur bei Akkuausgang-1 mit NiCd oder NiMh Akkus anwählbar.
Viele
Fernsteuersender haben eine interne Schutzdiode, die das Entladen des
eingebauten Senderakkus und eine Spannungsmessung (und damit ein Automatikladen
mit stromloser Spannungsmessung) an der Ladebuchse verhindert.
1
AKKUPARAMETER Prog
SENDER |
Mit
Auswahl des Programms SENDER ist das Laden von Senderakkus
trotzdem mit automatischer Vollerkennung möglich. Die Zellenzahl muss
vorgegeben werden.
Achtung:
·
Schutzdiode und Anschlussleitungen der Senderakkus sind nur für kleine
Ströme ausgelegt. Der Ladestrom wird deshalb bei "Senderladen"
automatisch auf maximal 1500mA begrenzt, was aber bei manchen Sendern immer
noch zu viel sein kann. Deshalb den Akkuparameter "Ladestrom"
immer auf den vom Senderhersteller vorgeschriebenen Maximalstrom kontrollieren.
·
Die Spannungsmessung erfolgt nicht stromlos und ist deshalb etwas
ungenauer. Deshalb das Programm nur verwenden, wenn es wegen einer Schutzdiode
am Akku unbedingt nötig ist.
Mit
diesem Programm kann auf einfache Weise die tatsächliche Speicherkapazität
eines Akkus ermittelt werden.
1
AKKUPARAMETER Prog
KAP-TEST |
Der
Kapazitätstest wird durch Auswahl des Programms KAP-TEST aktiviert. Es
muss immer die genaue Zellenzahl und ein fester Lade-
und Entladestrom vorgegeben werden. Für die Vollerkennung können alle Methoden verwendet werden.
1 VOLL 46:51 -1.134Ah+1.526Ah |
Der
Akku wird zunächst aufgeladen und dann definiert entladen. Nach einer
abschließenden Ladung wird unten links die entnommene Ladungsmenge und unten
rechts die eingeladene Ladungsmenge angezeigt.
Wenn
das Ergebnis stark vom Nennwert abweicht, sind im Akkupack wahrscheinlich
eine/mehrere Zellen defekt oder haben einen sog. „Memoryeffekt“. Wenn die
speicherbare Ladungsmenge auch durch Formieren (siehe nächstes Kapitel) nicht
besser wird, sollte der Akku nicht mehr für sicherheits-relevante Aufgaben wie
z.B. zur Empfängerstromversorgung eingesetzt werden.
Mit
dem Zyklenprogramm werden Akkus mehrmals hintereinander entladen
und geladen.
1
AKKUPARAMETER Prog ZYKLEN |
Es
muss immer die Zellenzahl des Akkus und der gewünschte Lade-
und Entladestrom vorgegeben werden. Für die Vollerkennung stehen alle Methoden zur Auswahl.
Üblicherweise
wird beim Zyklen ein Ladestrom von 1/10C gewählt (z.B. 100mA bei einem 1000mAh
Akku) und als Abschaltmethode LADEMENGE. Bei Bedarf sind auch andere Vorgaben
möglich. Dabei aber bitte beachten, dass bei automatischer Vollerkennung (Delta-Peak)
die Laderate mindestens 1C sein muss.
Nach
jedem Zyklus wird 20 Minuten gewartet um den Akku vor der nächsten Ladung
abkühlen zu lassen. Nach dem letzten Zyklus wird in einem eigenen Menü die
Zyklenzahl und die zuletzt eingeladene Kapazität angezeigt.
1 ZYKLEN ENDE F4 +01311
–00000 |
Durch
Blättern mit den Tasten UP/DN können die Lademengen(+) und Entlademengen(-)
aller durchlaufenen Zyklen angezeigt werden:
1 ZYKLEN ENDE F3 +01298
–01065 |
1 ZYKLEN ENDE F2 +01245
–00979 |
1 ZYKLEN ENDE F1 +01133
–00838 |
Die
gewünschte Zyklenanzahl ist im Servicemenü einstellbar:
SYSTEMPARAMETER Zyklenzahl
0 |
Durch
Vorgabe einer 0 wird die Zyklenzahl nicht festgelegt. In diesem Fall wird
solange entladen und geladen (maximal 8 Zyklen), bis keine weitere
Kapazitätszunahme feststellbar ist.
SYSTEMPARAMETER Zyklenzahl 3 |
Durch
Vorgabe 1…9 wird fest die entsprechende Zyklenzahl durchlaufen.
Das
Servicemenü wird vom Hauptmenü aus durch gleichzeitiges Drücken der Tasten
ESC+ENTER aufgerufen.
Einige
Menüs sind passwortgeschützt, damit nicht aus Versehen oder durch unbefugte
Personen manipuliert werden kann. Die geschützten Funktionen sind erst nach
korrekter Passworteingabe im folgenden Menü erreichbar. Das Passwort ist 1234 und wird wie ein
normaler Zahlenwert eingegeben:
SERVICE Passwort
1234 |
SERVICE Reset |
In
diesem passwortgeschützten Menü werden alle Parameter
auf den Auslieferungszustand zurück-gesetzt und dauerhaft gespeichert. Alle vom
Bediener vorgenommenen Einstellungen (mit Ausnahme der Kalibrierungswerte für
Strom- und Spannungsmessung) sind damit verloren.
SERVICE Sichern |
In
diesem passwortgeschützten Menü werden die aktuellen Systemparameter
und die Kalibrierungswerte in den nichtflüchtigen Speicher (EEPROM) geschrieben
und damit dauerhaft gespeichert. Die Einstellungen sind somit beim nächsten
Einschalten des Gerätes wieder vorhanden.
SERVICE Kalibrierung |
In diesem
passwortgeschützten Menü erfolgt die Kalibrierung für alle Strom-
und Spannungsmessungen. Der Vorgang ist in der Bauanleitung ausführlich
beschrieben.
SERVICE
Temp.Sensor |
In
diesem passwortgeschützten Menü erfolgt die Kalibrierung
der Temperatursensoren. Der Vorgang ist in der Bauanleitung ausführlich
beschrieben.
Die folgenden Systemparameter gelten für alle Akkuspeicher und beide Ladeausgänge gemeinsam.
SYSTEMPARAMETER Signalton
0 |
Folgende
Einstellungen des akustischen Signalgebers sind möglich:
0 kein Signal
1 kurzes Signal bei Tastendruck
2 einmaliges Signal bei Ende/Fehler
3 einmaliges Signal bei Ende/Fehler, kurzes Signal bei Tastendruck
4 drei Minuten Intervallton bei Ende/Fehler
5 drei Minuten Intervallton bei Ende/Fehler,
kurzes Signal bei Tastendruck
SYSTEMPARAMETER Autostart
JA |
Wenn
Autostart aktiv ist, wird bei jedem Anstecken eines Akkus sofort der
entsprechende Ausgang mit den aktuellen Akkuparametern gestartet. Stellen Sie
unbedingt sicher, dass der angeschlossene
Akkutyp mit dem beim Start
aktivierten Akkutyp übereinstimmt. Bei Missachtung kann der Akku zerstört
werden.
SYSTEMPARAMETER Entl.Reduz.
JA |
Durch
die Entladestromreduzierung kann ein Akku auch mit höherem Strom restlos
entladen werden. Das Entladen erfolgt bis zum Erreichen der Entladeschluss-Spannung
immer mit konstantem Strom. Wenn der Akku beim Entladen stark belastet wurde,
ist er zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht ganz leer.
Ohne
Entladestromreduzierung wird das Entladen jetzt beendet.
Mit
Entladestromreduzierung wird der Strom kontinuierlich reduziert und der Akku
weiter entladen. Die Zellenspannung wird dabei genau auf
Entladeschluss-Spannung gehalten. Das Entladen wird beendet, sobald der Strom
auf 1/5 des Anfangswertes abgesunken ist.
SYSTEMPARAMETER Erhalt.Lad.
JA |
Mit
diesem Systemparameter wird Erhaltungsladen ein- oder ausgeschalten.
Erhaltungsladen
gibt es nur für NiCd/NiMh Akkus und bedeutet, dass der Akku nach Ladeende
weiter mit kurzen Strompulsen „nachgeladen“ wird. Dadurch wird der Akku
„randvoll“ und gleichzeitig die Selbstentladung verhindert.
SYSTEMPARAMETER Zyklenzahl
0 |
Mit
diesem Systemparameter kann für das Zyklenprogramm eine feste Zykluszahl
vorgeschrieben werden oder die Anzahl automatisch gesteuert werden:
·
Zyklenzahl 0 automatisch,
d.h. solange Entladen-Laden bis keine weitere
Kapazitätssteigerung feststellbar
ist (max. 8 Zyklen)
·
Zyklenzahl 1 einmal
Laden-Entladen-Laden
·
Zyklenzahl 2 zweimal
Laden-Entladen-Laden
·
usw.
SYSTEMPARAMETER Stop-Delay 180s |
Mit
diesem Systemparameter kann die automatische
Vollerkennung bei Ladebeginn
unterdrückt werden. Wenn Stop-Delay beispielsweise auf 180 Sekunden eingestellt
ist, erfolgt während dieser Zeit auch bei starkem „Zellenrauschen“ des Akkus
keine automatische Abschaltung. Die Lademengenbegrenzung ist trotzdem
aktiv.
SYSTEMPARAMETER Min.Vers. 11.0V |
Mit
diesem Systemparameter wird die minimale Versorgungsspannung festgelegt. Bei
Unterschreiten dieser Grenze wird ein laufendes Programm mit Fehlermeldung
beendet und eine zu starke Entladung der Autobatterie verhindert.
SYSTEMPARAMETER NiCd Delta
5mV |
Mit
diesem Systemparameter wird die Empfindlichkeit der automatischen Vollerkennung
bei NiCd Akkus eingestellt. Je kleiner der Wert gewählt wird, desto
empfindlicher reagiert die automatische Abschaltung. Der Wert bezieht sich auf
eine Zelle und sollte im Bereich zwischen 1…9mV liegen.
SYSTEMPARAMETER NiMh Delta
2mV |
Mit
diesem Systemparameter wird die Empfindlichkeit der automatischen Vollerkennung
bei NiMh Akkus eingestellt. Je kleiner der Wert gewählt wird, desto
empfindlicher reagiert die automatische Abschaltung. Der Wert bezieht sich auf
eine Zelle und sollte im Bereich zwischen 1…3mV liegen.
SYSTEMPARAMETER Ladespann. 00mV |
Mit
diesem Systemparameter kann die Ladespannung für Lithiumakkus in einem kleinen Bereich um den Idealwert pro Zelle variiert
werden. Beim Akkutyp Li37 ergeben sich damit beispielsweise folgende Werte:
00mV ergibt 4150mV
Ladespannung (Standard mit 50mV Sicherheitsreserve pro Zelle)
50mV ergibt 4200mV
Ladespannung (Idealwert)
99mV ergibt 4249mV Ladespannung
(nur mit Balancer zu empfehlen)
SYSTEMPARAMETER Lith.Stop
C/10 |
Mit
diesem Systemparameter wird das Ladeende für Lithiumakkus definiert. Der Wert
ist im Bereich C/01…C/20 einstellbar.
Mit
dem Standardwert C/10 wird die Ladung beendet, sobald der Ladestrom kleiner ein
Zehntel der Nennkapazität des Akkus ist. Bei einem 2000mAh Akku würde z.B. die
Abschaltung bei 200mA Ladestrom erfolgen.
SYSTEMPARAMETER Alarmeingang
0 |
Beim
Laden von Lithiumakkus kann pro Akkuausgang neben dem Temperatursensor auch ein
geeignetes 0V Alarmsignal externer Balancer/Equalizer/Monitore angeschlossen
werden.
Solange
am Alarmeingang regelmäßig kurze Signalpulse anliegen, wird das Vorhandensein der externen Überwachung
im Lademenü durch # angezeigt. Sobald das Alarmsignal dauerhaft ansteht, wird
dies als Fehlerzustand interpretiert
und der Ladestrom stufenweise reduziert.
0 keine Balancererkennung und keine
Alarmauswertung
1…8
Balancererkennung und bei Alarm
stufenweise Reduzierung des Ladestromes
9 Einstellung zum Testen der
Alarmeingänge mittels Signalton
SYSTEMPARAMETER Temp.Sensor
45 |
Hier
wird die Empfindlichkeit der externen Temperatursensoren eingestellt. Der Wert
wird in Grad Celsius eingegeben und legt die maximal zulässige Akkutemperatur
beim Laden fest.
Für
zusätzliche Sicherheit beim Laden kann an jeden der beiden Akkuausgänge ein
externer Temperatursensor angeschlossen
werden. Die maximal zulässige Temperatur ist im Servicemenü einstellbar.
Mit dem Sensor wird die Temperatur am Akku während des
Ladevorgangs überwacht und im Infomenü in Grad Celsius angezeigt. Sobald die
Temperatur den eingestellten Grenzwert überschreitet, wird die Ladung bedingungslos mit
Fehlermeldung beendet.
Der Sensor ist ein preiswerter PTC-Widerstand, der fest in jeden Akkupack mit guter Wärmekopplung eingebaut werden kann. Der Akku bekommt zu den normalen +/- Anschlüssen noch einen 2-poligen Stecker und hat damit eine „eingebaute“ Temperaturschnittstelle zum Ladegerät.
Für
eine sichere Überwachung muss der Sensor guten Wärmekontakt zum Akku haben. Bei
funktionierendem Sensor wird im Infomenü ein Wert größer 0 angezeigt.
Üblicherweise
werden beim Laden von Lithium-Akkupacks durch den Einsatz von Balancern bzw. Equalizern
die Ladespannungen an den einzelnen Zellen überwacht und begrenzt. Bei
geeigneten Geräten mit Alarmsignal kann dieses vom Akkumatik ausgewertet
werden. Bei aktivem Alarmeingang wird das Vorhandensein der externen
Überwachung im Lademenü angezeigt (#) und im Alarmfall der Ladestrom stufenweise
zurückgeregelt und dadurch eine Überlastung von Balancer und Akku verhindert.
Die Alarmeingänge werden im Servicemenü eingestellt.
Mit
einem externen Lastwiderstand kann die maximal mögliche Entladeleistung auf bis
zu 200W gesteigert werden. Die Spannungsmessungen am Akku erfolgen zyklisch im
stromlosen Zustand.
Der
Lastwiderstand muss so ausgelegt sein, dass er den Akku mit einem Strom von
höchstens 5A entlädt. Der Widerstand muss in Reihenschaltung mit dem Akku an Ausgang-1 angeschlossen werden.
Die
erforderliche Parametereinstellung
ist im Kapitel 7.4 beschrieben.
Ausgang-1
kann als stromstabilisierte Glühkerzenheizung für Glühzündermotoren verwendet
werden. Das zugehörige Menü wird über das Servicemenü erreicht:
GLUEHREGLER 01.54 V
2.10 A |
Akkuausgang-1 |
|
Zellenzahl bei NiCd, NiMh |
1...30 |
Zellenzahl bei Blei, Blei-Gel |
1...16 |
Zellenzahl bei
Li-Ionen, Li-Polymer |
1...10 |
Zellenzahl bei RAM |
1 (oder mehrere Zellen parallel geschalten) |
Ausgangsspannung |
0,6...42V (Auflösung 40mV) |
Ladestrom |
50mA...1000mA (Auflösung 2mA) 1A...8A (Auflösung 15mA) |
Entladestrom |
50mA...1000mA (Auflösung 2mA) 1A...5A (Auflösung 15mA) |
Maximale Ladeleistung |
200W |
Maximale Entladeleistung |
30W (bis zu 200W mit externem Lastwiderstand) |
Delta-Peak-Empfindlichkeit |
3mV (stromlose Spannungsmessung) |
Abschaltverfahren beim Laden |
Automatisch oder mit definierter Ladungsmenge |
Stromeinstellung |
Automatisch abhängig vom Innenwiderstand des Akkus, oder entsprechend Voreinstellung |
Ladeart |
Konstantstrom, Konstantspannung, Puls, Reflex (bis 50W) |
Funktion Glühkerzenheizung |
Glühkerzenstrom im Bereich 1200…3500mA einstellbar |
Akkuausgang-2 |
|
Zellenzahl bei NiCd, NiMh |
1...8 |
Zellenzahl bei Blei, Blei-Gel |
1...4 |
Zellenzahl bei
Li-Ionen, Li-Polymer |
1...2 (bis 3 bei mindestens 13V Spannungsversorgung) |
Zellenzahl bei RAM |
1 (oder mehrere Zellen parallel geschalten) |
Ausgangsspannung |
0,6...13V (Auflösung 14mV) Maximalwert ist abhängig von der Versorgungsspannung |
Ladestrom |
50mA...2,6A (Auflösung 4mA) |
Maximale Ladeleistung |
30W |
Delta-Peak-Empfindlichkeit |
14mV (stromlose Spannungsmessung) |
Abschaltverfahren beim Laden |
Automatisch oder mit definierter Ladungsmenge |
Stromeinstellung |
Automatisch abhängig vom Innenwiderstand des Akkus, oder entsprechend Voreinstellung |
Ladeart |
Konstantstrom, Konstantspannung |
Allgemein |
|
Mikroprozessor |
ATMEL MEGA32, RISC-Controller, 8 MIPS Rechenleistung |
Bedien- und Anzeigeelemente |
Kontraststarkes
2x16 LCD Character Display, optional mit Beleuchtung, 4 Tasten UP / DN / ESC
/ ENTER |
Betriebsspannung |
10V...14V stabilisierte Gleichspannung |
Stromaufnahme |
Max. 25 A |
Serielle RS232 PC-Schnittstelle |
38400
Baud, Odd Parity, 8 Datenbits, 1 Stopbit. Anschluss über normales
serielles SUB-D Kabel (3 Adern, nicht gedreht, kein Nullmodemkabel) |
Schutzfunktionen |
Verpolungsschutz, Überlastschutz, Kurzschlussfest Lademengenbegrenzung, Timeoutüberwachung Entladeschutz der Autobatterie Plausibilitätsprüfungen der eingegebenen Werte Kontinuierliche Überwachung aller relevanten Werte Temperaturgesteuerter Lüfter, verdeckter Kühlkörper Watchdog, Dutycycle Begrenzung des Wandlers, interner und externe Temperatursensoren |
zulässige Umgebungstemperatur |
0...30°C |
Abmessungen |
165mm x 134mm x 59mm |
Gewicht (ohne Kabel) |
Ca. 900g |
Die
Übertragung auf der seriellen RS232-Schnittstelle erfolgt mit 38400 Baud, Odd
Parity, 8 Datenbits, 1 Stoppbit. Die Verbindung mit dem PC wird über ein
normales serielles SUB-D Kabel hergestellt (Standardpinbelegung, nicht gedreht,
kein Nullmodemkabel, 3 Adern sind ausreichend). Das Datenformat ist im
Servicemenü einstellbar.
Datenformat
0 = keine Datenausgabe
Datenformat
1 für die Visualisierungssoftware LogView
Datenformat
2 hat folgenden Aufbau:
1 hh:mm:ss
uuuuu -iiiii -ccccc
2 hh:mm:ss
uuuuu -iiiii -ccccc
hh:mm:ss Zeit seit Programmstart [Stunden:Minuten:Sekunden]
1 Datensatz für Ausgang-1
2 Datensatz für Ausgang-2
uuuuu aktuelle
Akkuspannung [mV]
iiiii Vorzeichen
und aktueller Strom [mA]
ccccc Vorzeichen
und aktuelle Ladungsmenge [mAh]
Datenformat
3-9 für Debugzwecke vorgesehen
Bei Akkutyp NICD, NIMH
Fehler "Timeout"
wenn Akku nicht innerhalb 100 Minuten voll (mit Mengenbegrenzung 300 Min.)
Fehler "Lademenge"
wenn bei automatischer Abschaltung der eingestellte Wert überschritten wird.
Fehler
"Akkuspannung" wenn Leerlaufspannung des Akkus kleiner 200mV.
Fehler
"Akkuspannung" wenn Ladespannung größer 2000mV pro Zelle.
Entladeende bei 850mV
Zellenspannung (NICD)
Entladeende bei 1000mV
Zellenspannung (NIMH)
Bei Akkutyp BLEI, BGEL
Fehler "Timeout"
wenn die Vorkonditionierung mit reduziertem Strom länger als 60 Minuten dauert.
Fehler "Timeout"
wenn nach Einladen von 1C noch nicht die volle Ladespannung erreicht ist.
Fehler "Timeout"
wenn die Ladung länger als 20 Stunden dauert.
Fehler "Lademenge"
wenn mehr als das 1,4fache der Nennkapazität eingeladen wird.
Ladeende sobald der Ladestrom
kleiner C/100
BLEI: Entladeende bei 1800mV
Zellenspannung
BGEL: Entladeende bei 1900mV
Zellenspannung
Bei Akkutyp Li36, Li37
Fehler "Timeout"
wenn die Vorkonditionierung mit reduziertem Strom länger als 60 Minuten dauert.
Fehler "Timeout"
wenn nach Einladen von 1C noch nicht die volle Ladespannung erreicht ist.
Fehler "Lademenge"
wenn mehr als das 1,4fache der Nennkapazität eingeladen wird.
Ladeende abhängig vom
Parameter „Lith.Stop“
Entladeende bei 3300mV
Zellenspannung
FEHLER |
|
Timeout |
Bei
Akkutyp NICD / NIMH -
Maximale Ladezeit wurde überschritten Bei Akkutyp BLEI / BGEL / Li36 / Li37 -
Konditionierungsphase dauerte zu lange - Konstantstromphase dauerte zu lange |
Lade-Menge |
-
Maximale (vorgegebene) Ladungsmenge überschritten |
U-Versorg |
-
Versorgungsspannung zu niedrig oder zu hoch -
Versorgungsspannung zu niedrig für aktuelles Ladeprogramm am Ausgang-2 |
Akkuspannung |
-
Kein Akku angesteckt oder Anschlussleitung unterbrochen -
Maximal zulässige Spannung des Ausgangs wurde überschritten |
Zellenspannung |
-
Spannung pro Zelle beim Laden von NICD/NIMH war größer als 2V |
Alarmeingang |
-
Ladestrom wurde durch externen Alarm bis auf Minimum reduziert |
Ueberstrom |
-
Maximal zulässiger Strom des Ausgangs wurde überschritten -
Sollstrom wurde um mehr als 500mA überschritten |
Polung/Kurzschl. |
-
Akku ist verpolt am Ausgang angeschlossen oder hat einen Kurzschluss |
Regelfenster |
-
Hilfsspannung für Ausgang-1 kann nicht korrekt nachgeführt werden |
Messfenster |
-
Hilfsspannung für Ausgang-1 war außerhalb des messbaren Bereichs -
Senderakku mit Schutzdiode geht nur mit dem Programm "Sender" |
Akku
zu heiss |
-
Der externe Temperatursensor meldet zu hohe Akkutemperatur |
Temperatur |
-
Das Gerät ist durch hohe Verlustleistung zu heiß geworden |
Temp.Sens. |
-
interner oder externer Temperatursensor liefert fehlerhafte Werte |
Kalibrierung |
-
Die Checksummenprüfung der Kalibrierungswerte ist fehlgeschlagen |
Hardware |
Wenn
der Fehler bei korrekter Kalibrierung dauerhaft kommt, sind folgende Ursachen
möglich: -
Entladestufe an Ausgang-1 defekt -
Spannungswandler an Ausgang-1 defekt -
Ladestufe an Ausgang-1 oder Ausgang-2 defekt |
Die
folgenden Fehlermeldungen werden beim Programmstart nach der Kalibrierung
angezeigt, wenn ein oder mehrere Werte außerhalb der Toleranz sind. Zur
genaueren Analyse bitte die Kalibrierungswerte wie in der Bauanleitung
beschrieben auf der PC-Schnittstelle auslesen. |
|
A1_Lade1 |
Mindestens
ein Kalibrierungswert ist zu klein |
A1_Lade2 |
Problem
beim Kalibrieren von A1_Lade1 / A1_Lade2 |
A1_Lade3 |
Akku-1:
Abgleichspannung für die aktuelle Zellenzahl zu klein |
A1_Lade4 |
Problem
beim Kalibrieren von A1_Lade1 / A1_Lade2 |
A1_Entl1 |
Mindestens
ein Kalibrierungswert ist zu groß |
A1_Entl2 |
Problem
beim Kalibrieren von A1_Entl1 / A1_Entl2 |
A1_Entl3 |
Problem
beim Kalibrieren des internen Temperatursensors |
A1_Entl4 |
Problem
beim Kalibrieren von A1_Entl3 / A1_Entl4 |
A2_Lade2 |
Problem
beim Kalibrieren von A2_Lade1 / A2_Lade2 |
A1_Spann |
Problem
beim Kalibrieren von A1_Spann |
A2_Spann |
Problem
beim Kalibrieren von A2_Spann |
Min.Vers. |
Problem
beim Kalibrieren von A2_Spann |